Komfortzone verlassen und erfolgreich Ziele erreichen

Wer seine Ziele erreichen will, muss seine Komfortzone verlassen und alte Gewohnheiten hinter sich lassen. Dies ist aber oftmals keine easy Nummer.

Darum hören wir immer wieder mal: Der Geist ist willig, das Fleisch ist schwachder innere Schweinehund hat gewonnen … ich bin so undiszipliniert, so faul … 

Ok, Veränderung fällt uns häufig nicht leicht. Die Komfortzone verlassen ist einfach nicht bequem – das ist per Definition so.

Daraus aber zu schliessen, dass wir grundsätzlich zu faul oder zu doof sind, ist nicht zu Ende gedacht.

Unser Gehirn ist schlau: Es versucht mit möglichst wenig Aufwand gut zu funktionieren. Kann man ja verstehen.  

Alles, was das Gehirn schon gut kann und kennt, ist mit weniger Energieaufwand verbunden.

Darum bevorzugt das Gehirn (bzw. wir) alte Gewohnheiten, weil diese gut trainiert sind und damit leichter flutschen.  

Und darum ist es leichter wie gewohnt auf dem Sofa liegen zu bleiben als endlich mit dem Laufen anzufangen. 

Zudem haben wir eine natürliche Angst vor Veränderung. Auch das dient der Arterhaltung und ist grundsätzlich gesund:

Die Komfortzone verlassen bedeutet häufig ins Unbekannte sprich Dunkle zu tappen. Das Unbekannte kann gefährlich und bedrohlich wirken (und tatsächlich ja auch sein) und darum haben wir die Tendenz lieber beim Alten zu bleiben. 

Falls du also Ausreden dafür suchst, dass Komfortzone verlassen einfach nicht dein Ding ist, dann kannst du jetzt hier also aufhören weiter zu lesen 😉

Und wenn du mit allem rundum happy bist, wie es ist, brauchst du ja auch nichts zu verändern. 

Aber bist du ja nicht, stimmt’s?

Wie die meisten von uns. Wir wollen vom Sofa runter, weil wir wissen, dass das Laufen uns etwas bringen wird, nachdem wir uns sehnen oder das für uns wichtig ist: Wir wollen uns gut fühlen in unserer Haut, fit und gesund bzw. nicht krank werden. 

Warum sind wir dann also trotzdem früher oder später mit unserem Status Quo unzufrieden, wenn doch unser System total auf Aufrechterhaltung (Homöostase) ausgerichtet ist?

Weil das nur die Hälfte der Geschichte ist. 

Dein Hirn mag zwar einerseits sehr pragmatisch mit seinen Ressourcen umgehen, aber andererseits liebt es auch den Thrill vom Neuen und lernt total gerne dazu. 

Es ist genauso unser Instinkt und dient unserer Arterhaltung, laufend dazu zu lernen und uns dadurch weiter zu entwickeln. Sonst würden wir heute noch Steine gegeneinander reiben um Feuer zu machen und uns gegenseitig die Köpfe einschlagen (auch das kann Komfortzone sein, man glaubt es kaum). 

Wir wollen (und müssen) uns weiterentwickeln, damit wir überlebensfähig bleiben.

Und genau darum sind wir von Natur aus neugierig und wollen Neues entdecken. Kinder sind hungrig, dazuzulernen und nehmen alles Neue wie ein Schwamm auf. Sie lernen deutlich leichter als Erwachsene, weil sie offen sind und ihre Neugierde die Bequemlichkeit besiegt. 

Wie kommen wir also wieder leichter in diese kindliche Grundhaltung, wo Veränderung wieder mehr Spass macht und leichter fällt? Wo das Leben wieder zum Abenteuer wird?

Hier 3 kraftvolle Schritte dazu – from Nicole with Love:

Schritt 1: Mach’s dir häufiger unbequem

Kinder sind laufend ausserhalb ihrer Komfortzone, laufend ist alles neu, laufend sind sie gefordert, sich neu zu erfinden. Wir Erwachsene bestimmen selber und kennen unseren Alltag aus dem FF. Die Routine spart uns Kräfte, aber verkleinert gleichzeitig unseren Blickwinkel. Je häufiger du dich aus deiner Komfortzone heraus begibst, desto normaler und leichter wird es für dich. 

⚡ Empower Tipp #1:
Fange an, in unwichtigen oder ganz banalen Situationen, Dinge anders zu machen. Nimm einen anderen Arbeitsweg. Halte deine Trinkflasche mit der anderen Hand (vielleicht nicht beim Heissgetränk, just sayin). Ändere dein Trainingsprogramm. Wechsle deinen Partner .. just kidding. 

Du verstehst, worauf ich hinaus will: Du trainierst mit dieser Strategie dein Hirn darin, aus der Gewohnheit auszubrechen und sich neu zu organisieren. Da kann umgekehrt als gewohnt die Arme zu verschränken bereits ein Mini-Schritt in die richtige Richtung sein.

Ich habe es mir angewöhnt, jedes Jahr mindestens eine Sache neu zu lernen. Dieses Jahr waren es bereits mehrere Sachen – eines davon war – siehe Bild oben – Langlaufen. 

 

Schritt 2: Mach den Reality-Check

Frag dich ehrlich: Auf einer Skala von 1-10 (und 10 wäre mega wichtig und 1 scheissegal) Wie wichtig ist dir  – und nicht der Gesellschaft, deiner Mutter, deinem Partner, deinem Chef  – diese Sache wirklich? 


Alle deine Ziele oder Veränderungswünsche, die du wenn du dir erlaubst, ganz ehrlich mit dir zu sein, nur bis und mit 5 bewertest, sind zu kalt oder lauwarm – da wirst du einfach zu wenig Veränderungsfeuer entfachen und darum auch nicht die Energie dazu haben, wirklich damit anzufangen oder dranzubleiben. 

Ich mache dir ein Beispiel: Die meisten von uns wollen am liebsten eine richtig tolle Figur haben.  

Die Gesellschaft suggeriert uns, dass wir dann glücklicher sind. Aber ist mein Leben wirklich besser, wenn ich super in Shape bin? Ist es mir all die Arbeit zur perfekten Figur, all der Verzicht das wirklich wert? Reicht meine Energie wirklich dazu aus, meinen Alltag so massiv umzustellen? Kann ich wie ein Fitnessprofi das Essen und die Bewegung so ins Zentrum von meinem Leben stellen oder hab ich einfach zuviel anderes Leben daneben, das auch noch Zeit und Energie braucht?

Reicht es vielleicht einfach für mich, dass ich statt der 5x Training pro Woche nur 2x die Woche trainiere und dadurch halt nicht wie meine Fitnesstrainerin aussehe aber mich fitter und gut fühle?

Umgekehrt, wenn es dir wirklich sehr wichtig ist, dein Ziel zu erreichen und du einen Wert auf der Skala von mindestens 7 erreichst:

Mach dir super klar, was in deinem Leben besser ist, wenn du dein Ziel erreicht hast. 

Häufig wissen wir, was wir nicht mehr wollen. Zum Beispiel den Pirelli in der Körpermitte. 

Aber uns ist gar nicht klar, was wir stattdessen wollen und vor allem was uns das bringt, wenn der Pirelli weg ist.  

Dein System braucht gute Argumente, dass es den Aufwand betreibt, aus der Komfortzone rauszugehen. Dein System braucht Holz für sein Veränderungsfeuer, dass es neugierig und freudig in die Veränderung geht. 

⚡ Empower Tip #2:
Wenn dir deine Sache wirklich wichtig ist und du dich trotzdem schwer tust, es anzupacken, mach es wie ich: Mach dir eine Sprachnotiz oder schreib dir auf, warum es sich lohnt, den Rubikon zu überschreiten. Beschreibe detailliert, was in deinem Leben alles besser wird. Und auch im Leben deiner Liebsten – häufig nehmen wir deren Wohlbefinden wichtiger als unser eigenes, das kannst du dir hier als Motivationsboost zu Hilfe nehmen. Wann immer du dann zögerst, spiel oder lies dir selber die Notiz laut vor. Wetten, dass du es anpackst und mit mehr Freude die Komfortzone verlassen wirst?

Schritt 3: Mach es trotzdem

Du fühlst dich noch nicht wirklich bereit? Das Timing ist gerade nicht gut?
Warte nicht darauf, bis du bereit bist, denn dann wartest du ewig. #truthbomb, your welcome.

Du wirst bereit werden wenn du angefangen hast. Spring ins kalte Wasser und wisse: Das wird dir nicht immer gleich leicht fallen und das ist normal so. 

Selbst wenn du häufiger aus der Komfortzone gehst, bist du nicht davor gefeit, dass du auch mal einen Durchhänger hast. Ich hüpfe auch nicht jeden Morgen über alle vier Backen strahlend aus dem Bett, spring in meine Turnschuhe während die Vögel meine Haare flechten und beginne trällernd mein Workout. Wir sind hier nicht in Disneyland und wir sind Menschen, nicht Roboter. 

Früher hab ich zu oft lange hin und her überlegt, ob ich jetzt soll oder doch nicht soll und fleissig nach Ausreden gesucht. Seit ich realisiert habe, dass das Leben abrupt vorbei sein kann und ich gelesen habe, dass Menschen auf dem Sterbebett nicht bereuen, was sie getan sondern was sie nicht getan haben, habe ich eine andere Strategie: Im Zweifelsfall einfach mal machen. #dontoverthinkit

⚡ Empower Tipp #3:
Damit dir das leichter fällt, nutze zum Beispiel das Prinzip
Eat the Frog first (frei nach Brian Tracy): Erledige Unangenehmes zuerst statt es aufzuschieben oder zu prokrastinieren. Ist der erste Frosch vom Tisch, wird es auch mit all den anderen (Knall)fröschen leichter … du bist dann schon im Veränderungsflow – der berühmte Rubikon ist überschritten (#caesar). Das ist auch der Grund, warum ich mich früh morgens meistens als Erstes bewege – ich fühl mich danach besser und bin den ganzen Tag fokussierter, entscheidungsfreudiger und hab mehr Energie.

Die Komfortzone zu verlassen und Veränderung bewirken, ist kein Zuckerschlecken – aber das Ergebnis ist erste Sahne.

Du gewinnst immer: Selbst wenn du dein Ziel – beim ersten Versuch – nicht erreichen solltest, trainierst du deine Selbstachtung und deine geistige und emotionale Flexibilität. Das empowert dich auf vielen Ebenen deines Lebens und du wirst selbstbewusster und stressresistenter. 

⚡ Empower Tipp #4:
Richte deinen Blick auf dein Ziel, nicht auf jedes Detail oder Hindernis direkt vor dir. Geh Schritt für Schritt aber verlier nicht deinen Fokus. Das ist wie beim Treppensteigen: Versuche mal ganz schnell hoch zu rennen und dabei immer auf die nächste Stufe zu gucken – du wirst über deine eigenen Füsse fallen. Schaust du hingegen auf ein paar Stufen vor dir oder gar ans Ende der Treppe, finden deine Füsse von alleine den richtigen Tritt und Rhythmus. 

Zusammenfassung

  1. Mach dir klar, was dir wirklich wichtig ist und wofür es sich für dich und deine Lieben lohnt, die Komfortzone mutig zu verlassen und Energie zu investieren. Lass weg, was nicht wirklich wichtig ist, es kostet dich nur wertvolle Zeit und Energie, die du für die wesentlichen Ziele besser nutzen könntest. 

2. Wisse, dass der erste Schritt der unbequemste ist und sorge dafür, dass dieser leichter gelingt, indem du ihn einfach machst ohne lange darüber zu grübeln ob du nun wirklich willst oder bereit bist. The time is now. Jeder Schritt zählt. 

3. Nutze jede Gelegenheit, die Komfortzone zu verlassen und Neues zu lernen. Du wirst dadurch nicht nur flexibler sondern auch zufriedener. Dein Leben wird erfüllter, denn es sind die Erfahrungen und nicht die Dinge, die uns reich machen. 

4. Nimm dich wichtig genug, genauer hinzuschauen, wenn du trotz all deinen Bemühungen einfach wie nicht aus deiner Haut kannst. Erinnere dich dann daran, dass du mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht zu faul oder zu doof bist. Wenn es dir gerade schwer fällt, in den richtigen Veränderungsrhythmus zu kommen, kann es gut sein, dass du dafür gute Gründe hast. 

Gibt es so einen guten Grund, der dich daran hindert, dass du dein Ziel erreichst und ist er stärker als dein Wunsch nach einer bestimmten Veränderung, wirst du keinen Erfolg haben, da kannst du noch so diszipliniert sein. #truthbomb

In diesem Fall lohnt es sich, genauer hinzuschauen und dich zu fragen: Was könnte ein gewaltiger Nachteil für mich oder meine Lieben sein, wenn ich mein Ziel erreiche? Was könnte ich verlieren, wenn ich meinen aktuellen Zustand verändere? Mehr dazu, wie du erkennst, warum du dich selbst sabotierst, findest du hier. 

Du musst auch nicht alles alleine machen.

Wenn du willst, dass es dieses Mal klappt mit deiner Veränderung,  dann hol dir einen Sparringspartner. Ich bin Profi, wenn es darum geht, andere in die positive Veränderung zu begleiten und helfe dir, deine eigenen blinden Flecken aufzudecken, für genügend Veränderungsenergie zu sorgen und dich von innen heraus zu empowern. Melde dich hier zum kostenlosen Vorgespräch mit mir an.